OKR-Management in Clarity

OKR in Clarity: Mit agiler Strategie zum Erfolg

Immer häufiger im Einsatz, aber nur selten richtig angewandt: Erfahren Sie, was OKR bedeutet, wie Sie die Methode erfolgreich nutzen und wie Ihnen Clarity als Tool dabei helfen kann.

9 min Lesedauer

Immer häufiger im Einsatz, aber nur selten richtig angewandt: OKR ist in aller Munde. Man könnte meinen, es entfalte sich ein weiterer Business-Hype. Aber: Die OKR-Methode ist kein aufregender neuer Trend, der morgen schon wieder vorbei ist, sondern ein erprobtes, äußerst erfolgreiches Management-Framework.

Bereits in den 70er Jahren brachte Andy Grove, der „Vater der OKR-Methode“, das Unternehmen Intel auf die Erfolgsspur. Über John Doerr kam die Methode dann zu Google – dem heutigen OKR-Vorzeigeunternehmen. Von Weltkonzernen wie Intel, Google, LinkedIn, Zalando und Daimler über eine Vielzahl an mittelständischen Unternehmen bis zu Start-ups und Kleinunternehmen – OKRs funktionieren. Also lassen Sie uns darüber reden:

Was ist OKR?

Definition: OKR ist eine agile Methode für die Strategieumsetzung.

Das Akronym „OKR“ steht für Objectives und Key Results – womit auch die beiden zentralen Hebel der Methode benannt sind: Ein motivierendes Ziel und messbare Ergebnisse.

Die Objectives beschreiben das Zielbild, welches am Ende kurzfristig erreicht werden soll. Dieser angestrebte Zielzustand bietet dem Team Orientierung und Inspiration. Die Key Results legen fest, welche messbaren Veränderungen bewirkt werden müssen, um den Zielzustand mit all seinen Facetten zu erreichen. Es geht also darum, ein qualitatives Ziel (Objective) durch quantitative Ergebnisse (Key Results) messbar zu machen.

Kurz gesagt – OKR beantwortet die Fragen:

  • Was wollen wir bewirken?
  • Wie messen wir, ob wir die Wirkung erzeugen konnten?
Fokus auf Outcomes statt Outputs
OKR-Management setzt den Fokus auf Outcomes statt Outputs.

Ihr Mehrwert durch OKR

Viele werden das Problem kennen: Das Topmanagement hat ein visionäres Strategiedokument ausgearbeitet, doch die Mitarbeitenden an der Basis haben keine Zeit sich damit zu beschäftigen. Sie haben mit den kurzfristigen Herausforderungen im operativen Tagesgeschäft zu kämpfen. Ohne Bindeglied zur operativen Ebene kann die Strategie schnell unerreichbar und damit für die Belegschaft irrelevant wirken. Und so klafft eine Lücke zwischen der Strategie und deren Umsetzung. Hier kommt OKR ins Spiel…

OKR bricht die langfristige Vision auf ein kurzfristig erreichbares Etappenziel herunter. Dies hilft, die Strategie zu operationalisieren, die Kräfte auf den wichtigsten nächsten Schritt zu fokussieren und konkrete To-Dos für die einzelnen Mitarbeitenden abzuleiten. Dadurch füllt OKR die Lücke zwischen Strategie und Tagesgeschäft. 

Diese konkreten Vorteile bringt OKR
  • Aktive Mitgestaltung: OKR bietet Mitarbeitenden die Möglichkeit zur aktiven Teilhabe bei der Zielformulierung und Umsetzung. Dies fördert die Identifikation mit den Zielen sowie die intrinsische Motivation.
  • Messbarkeit von Zielen: Dank OKR wird die Zielerreichung mess- und bewertbar.
  • Sichtbarmachen des Beitrags zum Unternehmenserfolg: Der Fortschritt der KRs ist jederzeit klar ersichtlich und Mitarbeitende können anhand der Ergebnisse live mitverfolgen, wie ihre Arbeit zum Teamerfolg beiträgt.
  • Mehr Fokus im Alltag: Die Fokussierung auf den wichtigsten Teilbereich der Strategie pro Quartal reduziert die Komplexität. Die Mitarbeitenden haben weniger Themen gleichzeitig im Kopf und können sich gebündelt auf die Erreichung des einen gemeinsamen Objectives konzentrieren.
  • Mehr Transparenz: OKR macht sichtbar, an welchen Strategiethemen gerade aktiv gearbeitet wird. Dadurch kann Silodenken innerhalb von Abteilungen überwunden und eine bessere bereichsübergreifende Kooperation und Kommunikation erreicht werden.
  • Fördern von Kreativität und Innovation: Richtig definierte OKRs geben nur die angestrebte Wirkung (Outcome) vor und keine konkreten Handlungsanweisungen. Dadurch entsteht viel Raum für Kreativität, die Möglichkeit in neuen Ansätzen zu denken und neue Wege auszuprobieren.
  • Schnelle Reaktionsfähigkeit und Agilität: Die OKR-Methode erlaubt es Unternehmen, sich in kurzen iterativen Zyklen (i.d.R. drei Monate) fokussiert auf strategische Ziele zuzubewegen. So sind schnelle Kurskorrekturen und das Aufgreifen von Trends möglich.
  • Maximale Flexibilität: Ob auf Unternehmens-, Abteilungs- oder Teamebene ― die OKR-Methode kann auf verschiedenen Hierarchielevels angewandt werden. Der Ansatz lässt sich außerdem grundsätzlich für jegliche Gruppen, Unternehmensgrößen, Branchen und Strukturen einsetzen.
John Doerr, Autor des Buches "Measure What Matters"
Agile OKR is a management methodology that helps to ensure that the company focuses efforts on the same important issues throughout the organization.
John Doerr
Autor des Buches "Measure What Matters"
Beispiel: OKR für das 1. Quartal

Ein OKR-Set besteht aus einem Zielbild (Objective) und 2-5 messbaren Zielwerten (Key Results). In der Regel wird das OKR für ein Quartal formuliert und orientiert sich an den langfristigen Strategiezielen. Ein OKR-Set könnte dann zum Beispiel so aussehen:

Beispiel für OKR-Management

Checkliste: Gute OKRs aufsetzen

Wer sich tiefer mit dem Thema OKR beschäftigt, merkt schnell: Der Erfolg der Methode hängt von der richtigen Formulierung der Objectives und Key Results ab!

Objectives – die 'Mini-Vision' für das nächste Quartal

Das Objective beschreibt den angestrebten Zustand der Welt (= Zielbild) — zusammengefasst in einem inspirierenden Satz, der den Mitarbeitenden im Gedächtnis bleibt. Als Leitsatz liefert das Objective Orientierung bei der Priorisierung von Arbeit und motiviert dazu, mit eigenen Ideen zur Zielerreichung beizutragen.

Weitere wichtige Eigenschaften:

  • Qualitative Zielformulierung
  • 1-2 Objectives pro Team
  • Einprägsamer Satz, der die Sicht der Zielgruppe beschreibt (z. B. „Unsere Kunden lieben…“ oder „Unsere Mitarbeitenden wissen…“)
  • Orientiert sich an den übergeordneten, langfristigen Strategiezielen (z. B. Vision und MOAL)
  • Inklusiv formuliert, d. h. jedes Teammitglied kann zur Zielerreichung beitragen
Key Results – die messbaren Teilergebnisse des Objectives

Damit die OKR-Methode wirklich funktioniert, ist es entscheidend, dass die Key Results das „richtige“ Ziel messen! Bei OKR misst man den Erfolg nicht daran, wie viele Ressourcen man investiert hat (Input), welche konkreten Maßnahmen ergriffen wurden (Aktivitäten) oder welche sichtbaren Erzeugnisse dabei entstanden sind (Output).

Viel mehr werden Key Results so formuliert, dass sie die Wirkung aller Aktivitäten auf die Zielgruppe messen – also den tatsächlich entstandenen Mehrwert (Outcome). Das mag einleuchtend klingen, doch in der Praxis ist dies die vielleicht größte Herausforderung.

Weitere wichtige Eigenschaften:

  • Quantitative Zielformulierung: KRs enthalten immer eine Zahl!
  • 2-5 Key Results pro Objective
  • KRs messen die angestrebten Reaktionen der Zielgruppe (Outcome) und nicht die eigenen Investitionen, Aktivitäten oder Erzeugnisse.
  • Orientiert sich am zugehörigen Objective (KRs sollten alle wichtigen Facetten des Objectives abdecken)
  • Eindeutig, fortlaufend und ohne größere Verzögerung messbar

Welche Stolpersteine sollten Sie vermeiden?

Bei itdesign arbeiten wir selbst mit OKR und unterstützen auch unsere Kunden bei der Verwendung der Methode. Aus unseren Erfahrungen haben wir einige unserer Best Practices für Sie zusammengestellt, mithilfe derer Sie typische Fallstricke vermeiden und die Vorteile der Methode voll ausnutzen können:

Key Results definieren: Falsch ist, wenn alles klappt!
OKRs nicht über mehrere Perioden im Voraus planen
Kollaborativ statt direktiv: OKR (auch) als Bottom-up-Prozess verstehen!
Klare Fokussierung: Nur ein Objective pro Team
Mittel- und langfristige Perspektive als Basis: OKR allein ist keine Strategie
OKR-Einführung bedarf Know-how und Antrieb
Outcome-Orientierung: Wirkung statt Maßnahmen vorgeben
Früh- statt Langzeitindikatoren als Key Results wählen
OKR für Change-the-Business einsetzen, nicht für Run-the-Business
Autonomie des Teams: Ziele setzen und umsetzen können und dürfen


Wie kann die Software Clarity bei OKR helfen?

Unternehmen, die OKR einführen wollen (oder bereits damit arbeiten), stehen vor der Aufgabe, das richtige Tool für die Umsetzung zu finden. Damit einher geht die Frage, was ein solches System leisten muss und auf welche Herausforderungen es eine Antwort bieten sollte. Die gute Nachricht, wenn Sie Clarity bereits für Ihr PPM nutzen: OKRs lassen sich in Clarity hervorragend abbilden, organisieren und tracken. Die Einführung eines weiteren Tools ist somit nicht nötig. Wir zeigen Ihnen, wie OKR-Management in Clarity gelingt.

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Weitere Informationen

Sprechen Sie uns an!

Gerne unterstützen wir Sie bei der Umsetzung Ihrer OKRs in Clarity. Wir haben nicht nur Umsetzungsprojekte bei unseren Kunden begleitet und zertifizierte OKR-Master in unseren Reihen, sondern arbeiten seit einigen Jahren selbst mit OKRs in Clarity. Wir kennen die Herausforderungen und Vorteile des Ansatzes aus unserem eigenen Arbeitsalltag und freuen uns darauf, unsere Erfahrungen mit Ihnen zu teilen. Mit uns bekommen Sie das komplette Paket aus einer Hand für einen erfolgreichen Start mit OKRs! 

Clarity Beratungsteam von itdesign

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